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Übung Kellerbrand

Martinshorn und Feuerwehrfahrzeuge sorgten vergangenen Samstag für Unruhe in der Lichtenberger Altstadt. Grund hierfür war eine Einsatzübung am Marktplatz. Auf unserem Dienstplan stand die Ausbildung im Bereich „Atemschutzeinsatz“ an. Dank eines Übungsobjektes, das uns von der Stadt Lichtenberg zur Verfügung gestellt wurde, konnten wir diese Unterrichtseinheit im Rahmen einer realistischen Einsatzübung durchführen. Zur Unterstützung hatten wir die Freiwillige Feuerwehr Marlesreuth zu Gast in Lichtenberg.

 

Über die Stadt Lichtenberg erhielten wir nun in kürzerer Zeit bereits zum zweiten Mal die Möglichkeit, den Innenangriff mit Atemschutztrupps in einem Gebäude realitätsnah zu trainieren. Erst im November 2019 konnten wir dies im ehemaligen Beamtenhaus im Kappelweg, welches mittlerweile abgerissen wurde, mit „Wasser am Rohr“ üben. Vielen Dank hierfür!

 

Das Übungsszenario sah einen Kellerbrand mit mehreren vermissten Personen im Keller- und ersten Obergeschoss vor. Die ausgedehnten Kellergewölbe in der Altstadt waren hierfür ideal geeignet. Unsere Atemschutzbeauftragten Romina und Karl präparierten das Übungsobjekt zu einem realitätsnahen Einsatzort. Der Keller wurde mithilfe von Nebelmaschinen komplett verraucht. Blitzleuchten ließen einen Feuerschein erahnen. Auch die vermissten Personen wurden mit schweren Übungspuppen, abgespielten Tonaufnahmen und Wärmeflaschen realistisch nachgestellt. Neben letzteren spielte auch unsere Franziska eines der Opfer.

 

Nach Anfahrt der Einsatzkräfte folgten eine ausführliche Erkundung durch den Einsatzleiter und die entsprechenden Einsatzbefehle an die Gruppenführer der drei beteiligten Fahrzeuge beider Wehren. Konzentriert wurde sich zunächst auf die Menschenrettung im Kellergeschoss, wofür vier mit schwerem Atemschutz ausgerüstete Einsatzkräfte zum Einsatz kamen. Beide Trupps gingen mit Wasser am Strahlrohr in den Keller vor und kämpften sich im Urzeigersinn durch die verrauchten Räume. Mithilfe von Wärmebildkameras konnten zwei der Opfer aufgefunden und aus dem Haus gebracht werden. Vor dem Hauseingang wurden diese sogleich durch weiteres Personal übernommen und zur Patientensammelstelle gebracht.

 

Parallel wurde durch einen weiteren Atemschutztrupp das erste Obergeschoss abgesucht (Das Erdgeschoss wurde für die Übung außen vor gelassen). Auch hier konnte eine Person vorgefunden werden, die über eine starke Verletzung klagte. Zur Rettung waren zwei Trupps notwendig. Im Außenbereich wurden währenddessen über eine Steckleiter ein zweiter Fluchtweg für die Atemschutztrupps im OG geschaffen und ein Löschangriff vorbereitet. Nach abgeschlossener Menschenrettung und der Durchsuchung aller Innenräume stand die Brandbekämpfung im Kellergeschoss an. Dies konnte an dieser Stelle dann doch nur simuliert werden. Nach dem Aufräumen folgte eine konstruktive Übungsnachbesprechung am Feuerwehrgerätehaus.

 

Wir möchten uns für das gezeigte Interesse der Zuschauer bedanken, auch wenn man bei dieser Übung von außen wohl eher wenig sehen konnte. Vielen Dank auch an den Fotografen Felix.